Zu Beginn des (ganz besonderen) Jahres 2000 fordert die Schulkonferenz durchgreifende Verbesserungen in der räumlichen und sächlichen Ausstattung der Schule, um die Herausforderungen der Zukunft und auch die der Gegenwart bestehen zu können.

Gefordert werden insbesondere ein Forum als Zentrum der Schule und als Versammlungsraum, eine vollständige Schulvernetzung, eine neue Turnhalle mit Außensportanlagen, ein vergrößerter Verwaltungstrakt sowie ein Medienzentrum.

Ruhr-Nachrichten: „Nachdenken über zweite Realschule – Übergangsquote explodiert“

WAZ: „Stadt prüft jetzt Anbau oder Neubau im Süden.“

Mehrheit von CDU und FWI setzt sich im Schulausschuss durch und beschließt die zweite Realschule.

Der Lehrerrat der Schule schreibt in einem Leserbrief an die WAZ: „Zukunft der Realschule wurde in der Vergangenheit verpasst – Verantwortliche haben Zeichen der Zeit nicht erkannt“

Ratsmehrheit mit einer Stimme mehr zugunsten der zweiten Realschule

Ruhr-Nachrichten: „Realschule braucht weiter Geduld – Sanierungsplan soll bis zum Jahresende stehen.“

Mit einer Feierstunde in der Stadthalle begeht die FNR den 50. Jahrestag ihres Bestehens. 

Ein Schulfest am Vormittag und eine Festveranstaltung in der Europahalle am Abend bilden den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten. In der restlos ausverkauften Europahalle feiert die Schule mit ca. 900 Gästen ihren runden Geburtstag und die größte Fete ihrer Geschichte.

Fotos: Stipke

Siehe auch: E-Mail-Grüße zum Schuljubiläum und: Bilder aus der Europahalle

Die Erweiterungs- und Neubauten (Forum, Verwaltungstrakt mit Lehrerbibliothek, Medienverwaltung, Gruppenarbeits- und Beratungsräumen sowie eine Zweifelder-Turnhalle mit Außensportanlagen) werden feierlich ihrer Bestimmung übergeben. In einer architektonisch sehr gelungenen Weise wurden Altbau und Hauptgebäude miteinander verbunden, mit dem Forum erhält die Schule ein vielfältig nutzbares Zentrum mit einem neu gestalteten Eingangsbereich. Damit sind die Anfang 2000 seitens der Schulkonferenz gestellten Forderungen nach einer intensiven Planungs- und Realisierungsphase erfüllt worden. Der Schulleiter, Herr Lindner, richtete seinen besonderen Dank an den ehemaligen Bürgermeister, Herrn Nils Kruse, die Mehrheitsfraktionen, die die Anliegen der FNR unterstützt haben, sowie an den Architekten, Herrn Mertens, den Bauleiter, Herrn Lorenz, und Herrn Simon von der Stadtverwaltung, die alle für eine zügige Realisierung und - wie auch Herr Schmidt und Herr Stoffer (beide Stadtverwaltung) - eine gute Ausstattung gesorgt haben. Herr Bürgermeister Beisenherz machte der Schule Mut mit der Aussage: "Alles wird gut.", die auch in Zukunft für die Schule gelten solle. Die weiteren Umbau- und Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude (u.a. Heizung, Fenster, Toiletten) sollen zügig und v.a. unter Nutzung der Schulferien fortgesetzt werden und nach den Herbstferien 2006 vollständig abgeschlossen sein. mehr

Elf Jahre nach Einrichtung des ersten Rechners mit Internet-Anschluss an der FNR wird die IT- Ausstattung der Schule mit einem dritten, mit 20 Rechnern ausgerüsteten Raum, weiter verbessert. Das zusätzliche Angebot wird besonders den 5. und 6. Klassen, in deren Gebäudetrakt der neue Raum liegt, kürzere Wege und damit einen leichteren Zugang zur IT- Nutzung bringen. Unter der Regie von Dorothea Kruse, unterstützt von Systemadministrator Andreas Zeller (Stadt Castrop-Rauxel), konnte dieser neue Raum auch deshalb eingerichtet werden, weil eine besonders kostensparende Beschaffung der Rechner möglich war.

Volles Haus im Forum der FNR

Der gesamte 9. und 10. Jahrgang nehmen erstmals an einem Forum Ausbildung in unserer Schule teil. Den ca. 360 Schülerinnen und Schülern werden dabei in fünf Info-Blöcken zahlreiche Informationen aus erster Hand über verschiedenste schulische und betriebliche Bildungs- und Ausbildungsgänge geboten. Vor allem in die Vielfalt der Ausbildungschancen und -berufe in Castrop-Rauxel und der Region sollen unsere Schüler/innen durch Vorträge, Präsentationen und zahlreiche Gespräche Einblick erhalten. In den Schluss-Statements betonen einige der Unternehmensvertreter und Gäste, dass es auf dem Ausbildungsstellenmarkt gute Potentiale gebe und dass es sich lohne, sich zu bewerben. Alle machen unseren Schülern Mut, denn die Möglichkeiten seien manchmal besser als die allgemeine Stimmung.

Im Herbst 2010 beginnt eine erneute Diskussion über die Zukunft der weiterführenden Schulen in Castrop-Rauxel. Trotz einer sicheren Bestandsprognose für unsere Schule gibt es Überlegungen, dass die FNR und zwei weitere Schulen im Norden von Castrop-Rauxel einer Sekundarschule an der Lange Str. Platz machen sollten. Grund sind die zu niedrigen Anmeldezahlen an den beiden anderen Schulen im Norden der Stadt sowie die von einem Gutachter prognostizierten sinkenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren.

Nach anfänglichem Interesse an der neuen Schulform Sekundarschule werden die Zweifel allerdings so groß, dass die FNR sich Anfang des Jahres 2012 aus ersten Gesprächen zum Schulkonzept wieder zurückzieht. Eine große Mehrheit in den Schulgremien konnte sich aus konzeptionellen Gründen mit dem Aufbau einer Sekundarschule schließlich nicht mehr identifizieren.

In der Folge entwickelt sich eine leidenschaftliche, teilweise erbittert geführte schulpolitische Auseinandersetzung zwischen der FNR und Vertretern von Politik und Verwaltung der Stadt. Unvergessen bleibt die Menschenkette, die Lehrer, Schüler, Eltern und Freunde unserer Schule am 5. Juli 2012 rings um das Rathaus von Castrop-Rauxel bilden. Am Abend dieses denkwürdigen Tages beschließt der Rat der Stadt mit knapper Mehrheit in einem Grundsatzbeschluss das Ende der FNR.

Jedoch bildet sich noch in den Sommerferien des Jahres 2012 eine Initiative unter Führung unserer ehemaligen Kollegin Christel Sperz und unserer damaligen stellvertretenden Schulpflegschaftsvorsitzenden Annette Korte. Mit äußerst engagierter Unterstützung der Ratsparteien CDU, FDP und FWI startet die Initiative ein Bürgerbegehren unter dem Motto „Rettet die FNR“.

Es folgen Monate intensiver politischer Arbeit seitens der Initiatorinnen und ihrer zahlreichen Unterstützer. Ehemalige und aktive Kolleginnen und Kollegen, ehemalige und aktuelle Schülerinnen und Schüler sowie viele engagierte Bürgerinnen und Bürger werben unermüdlich um Unterstützung der Öffentlichkeit zum Erhalt unserer Schule. Sie setzen sich immer wieder auf Marktplätzen und Veranstaltungen für die gemeinsame Sache ein und sammeln für das Bürgerbegehren über 13000 Unterschriften, so dass sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Erfolg abzeichnet.

Alles kam nun auf den Bürgerentscheid am 28.Oktober 2012 an. An diesem Tag erreicht die Initiative „Rettet die FNR“ nicht nur souverän die Mindestwahlbeteiligung von 15%. Sie übertrifft sogar mit erneut über 13.000 Ja-Stimmen das Ergebnis der Unterschriftensammlung und liegt damit um fast 4.000 Stimmen über der erforderlichen Mindestzahl der abgegebenen Stimmen. Damit ist die FNR mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger von Castrop-Rauxel gerettet. Unsere traditionsreiche und erfolgreiche Schule darf weiterarbeiten.