FRIDTJOF-NANSEN-REALSCHULE CASTROP-RAUXEL

 

 

Letzte Aktualisierung: 30. April 2017
Schulchronik der Fridtjof-Nansen-Realschule Castrop-Rauxel (Teil I von 1953 bis 1999)
11.11.1953

Der Rat der Stadt beschließt, eine Realschule zu errichten, da zahlreiche Kinder zu den Realschulen der Nachbarstädte geschickt werden mussten. Im Januar 1954 wurde die Anmeldung der Neuaufnahmen durchgeführt. Von 154 gemeldeten Kindern bestanden im März 123 die Aufnahmeprüfung.

27.04.1954
Die Realschule beginnt ihren Unterricht in der Ickerner Marktschule mit 123 Schülerinnen und Schülern. Herr Realschullehrer Walter Röller wird mit der vorläufigen Leitung der Schule beauftragt. 
Zum Gründungskollegium gehören außerdem die Herren Realschullehrer Udo Kohls und Manfred Volmer.  Die Erstausstattung besteht aus einer Schreibmaschine, einem Stahlschrank und einem Ausstellungsschrank.
03.10.1955
Die Bauarbeiten für das neue Realschulgebäude werden begonnen. 
23.04.1957
Die Realschule zieht in das neue Gebäude in Habinghorst.  
Sie wird von 362 Schülerinnen und Schülern besucht.

Der Neubau der FNR (noch ohne Turnhalle und Aula) an der Langen Straße: Lehrerparkplätze sind noch nicht vorgesehen, dafür gibt es aber drei Reihen überdachter Fahrradständer. Im Hintergrund das ausgedehnte Gelände von Westholz; wo im Jahr 2005 eine neue Turnhalle und Außensportanlagen entstehen, befindet sich noch ein bäuerlicher Betrieb.

 

Foto: Westdeutsche Luftbildfoto

Stadtarchiv Castrop-Rauxel

28.09.1957 Das neue Gebäude wird der Schule offiziell übergeben.  
Zitat aus einem Protokoll: Die Schuleinweihung findet um 10.00 Uhr statt. Die Schüler und Schülerinnen sollen sich um 9.45 Uhr unter der Aufsicht der Klassenlehrer in Sonntagskleidern aufstellen. Unterricht findet an diesem Tage nicht statt.
26.02.1958 Aus dem Protokoll der Lehrerkonferenz: Zweieinhalb Stunden für Hausaufgaben sollten nicht überschritten werden.
20.01.1959 Aus dem Protokoll der Lehrerkonferenz: Der bauliche Zustand der Toiletten wird vom Kollegium gerügt. Der Bau einer Turnhalle wird gefordert.
01.12.1959

Offizielle Anerkennung als zweizügige Realschule

18.03.1960 Die erste Entlassungsfeier für 79 Schüler/innen findet im Deli- Filmtheater statt.
02.04.1960 Herr Röller wird erster Direktor der Schule.
27.04.1964

Nach zehnjährigem Bestehen hat die Schule 663 Schülerinnen und Schüler in 19 Klassen. In den 4 Anfangsklassen sind je 45 Schülerinnen und Schüler.

Für die Schule soll ein Name gefunden werden. Vorgeschlagen sind: Anne Frank, Theodor Heuß, Alexander von Humboldt, Peter Klöckner und Fridtjof Nansen.

01.04.1965 Die Realschule erhält den Namen FRIDTJOF - NANSEN - REALSCHULE.
17.01.1966 In einer Lehrerkonferenz wird die räumliche Enge im Sekretariat und im Lehrerzimmer beklagt.
16.07.1966
Die Aula wird der Schule übergeben.
01.08.1967 Das Schuljahr beginnt erstmalig im August. Der 16 Monate umfassende Zeitraum vom 01.04.66 bis 31.07.67 wurde in zwei gleich lange Kurzschuljahre von je 8 Monaten eingeteilt.
01.08.1969

Die große Schülerzahl (231 Anmeldungen für die Jahrgangsstufe 5) macht eine Teilung der Schule notwendig.  

Herr Rolf Heidt, der Direktorstellvertreter der Schule, übernimmt die Leitung der Realschule II in Ickern.

28.03.1973
Frau Margarete Schütz wird nach vierjähriger Tätigkeit an der Fridtjof-Nansen-Realschule Direktorin.
27.04.1974 Nach zwanzigjährigem Bestehen hat die Schule 561 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen.
01.08.1974

Mit Beginn dieses Schuljahres wird die Neigungsdifferenzierung ab Klasse 9 in der Realschule flächendeckend eingeführt. Gleichzeitig entfallen die sogenannten Kopfnoten auf den Zeugnissen.

1977

Vorläufiger Höhepunkt der Raum- und Personalnot an der FNR: In dem für 14 Klassen vorgesehenen Gebäude werden 21 Klassen unterrichtet. Fachräume werden zu Klassenräumen umfunktioniert. Von 31 Lehrerstellen sind nur 24 besetzt.

Sommer 1983

Impressionen von den Projekttagen

01.08.1983 Die Schule erhält eine eigene Turnhalle. (Übernahme von der Berufsschule)
27.04.1984

Nach dreißigjährigem Bestehen hat die Schule 822 Schülerinnen und Schüler in 28 Klassen. In den Anfangsklassen sind 25 oder 26 Kinder.  
An der Schule unterrichten 38 Lehrkräfte, davon 6 mit verminderter Stundenzahl.

von links nach rechts: Herr Volmer, Herr Gabriel, Herr Kraus, Frau Schöwer, Herr Thomas, Frau Driller (Sekretärin), Frau Schütz (Schulleiterin), Herr Matheuszik (stellv. Schulleiter), Herr Schienstock, Herr Staudinger, Frau Knappmann, dahinter Frau Sperz, Herr Schwarz, Frau Ebke, dahinter Herr Scholz und Herr Rowold, Frau Scholz (Pollmeier), Frau Lohberger, Frau Boresch, Frau Grothus (Leuer), Frau Lonnemann, dahinter Herr Thiemann, Frau Westermann, Frau Stahl, Frau Wiciok, dahinter Frau Schneider (Ahrendts), Herr Puzicha, Frau Lucassen, Frau Nawrath, Herr Tenbrock, Frau Knoch-Becker, Frau Reding (Benthaus), Frau Ricke und ganz rechts Herr Rau (Hausmeister)
Schuljahr 1985/86 Die Schule führt zum ersten Mal ein Schülerbetriebspraktikum durch. Alle Schüler/innen des 9. Jahrgangs nehmen an dem dreiwöchigen Blockpraktikum teil und sammeln in zahlreichen Betrieben in Castrop-Rauxel und Umgebung erste Praxiserfahrungen.
09.07.1987  Die Verwaltung setzt die Schulkonferenz der FNR von einem für das Schuljahr 88/89 geplanten Paket schulorganisatorischer Maßnahmen in Kenntnis, in dem u.a. vorgesehen ist, dass die FNR ihren Standort in Habinghorst verlassen und in das Gebäude der Hauptschule an der Waldenburger Straße umziehen soll. Die freiwerdenden Gebäude an der Langen Straße sollen von einer zweiten Gesamtschule genutzt werden. 
31.07.1987 Die Schulleiterin, Frau Margarete Schütz, wird in den Ruhestand verabschiedet. Der stellvertretende Schulleiter, Herr Matheuszik, übernimmt kommissarisch die Leitung der Schule.
03.09.1987
Die Schulkonferenz der FNR teilt in ihrer Stellungnahme der Verwaltung mit, dass sie deren Pläne entschieden ablehnt und unbedingt ihren zentralen Standort in Habinghorst behalten will. Da die SPD- Mehrheitsfraktion ihr Vorhaben nicht aufgeben will, beginnt nun eine ebenso bewegte wie interessante Zeit für die FNR und alle anderen Beteiligten. In enger Kooperation mit den betroffenen Hauptschulen kämpft die FNR um den Erhalt ihres Standortes und damit um den Erhalt der Schulform Realschule in Castrop-Rauxel. Dabei wird die Öffentlichkeit zunehmend einbezogen, Flugblätter werden verteilt und insgesamt 18.000 Unterschriften für den Verbleib der FNR an ihrem Standort und für den Erhalt der von der Schließung bedrohten Hauptschulen gesammelt. Für den 12.12.87 wird zu einer Demonstration aufgerufen. 

Zu den gefragten und weit verbreiteten Produkten der Schule wird neben den Plakaten mit dem Demo- Aufruf  dieser ebenfalls von der Siebdruck-AG der FNR gefertigte Aufkleber. Wir bieten ihn hier (mit selbst klebender Rückseite!) zum Kopieren und Einfügen an.
12.12.1987

Foto: WAZ

Vorläufiger Höhepunkt der inzwischen als "Schulkampf" bezeichneten Auseinandersetzung ist die Demonstration am 12.12.1987, an der sich neben Schülern, Eltern und Lehrern auch viele Ehemalige beteiligen. 

Foto: Norbert Sümpelmann

 

Das gemeinsame Vorgehen der betroffenen Schulen und die Einbeziehung der Öffentlichkeit, der Presse und des Fernsehens haben zu einer Solidarisierung für die gemeinsame Sache und zur größten schulpolitischen Demonstration in der Geschichte Castrop-Rauxels geführt. Siehe auch das dreiteilige Video zu Demo und Kundgebung.

 
14.01.1988 Durch ein Patt im Rat wird das schulpolitische Konzept der SPD- Mehrheit verhindert, die FNR bleibt an ihrem Standort.
01.03.1988
Herr RR Günther Lindner wird als neuer Schulleiter in sein Amt eingeführt.
09.10.1988
Die Schule feiert den 100. Jahrestag der erfolgreichen Grönlanddurchquerung Fridtjof Nansens.

(Mit der Antarktis hatte das aber nichts zu tun!)

Juni 1989

Als letztes Mitglied des Gründungskollegiums wird Herr RL Manfred Volmer nach 42 Dienstjahren in Castrop-Rauxel in den Ruhestand verabschiedet.

Die Realschule geht gestärkt aus dem „Schulkampf“ hervor und verzeichnet wachsende Schülerzahlen in den 5. Klassen (1988: 113, 1989: 117 , 1990:165).

 

Karikatur der WAZ zu weiteren „Grabungsversuchen“ der Mehrheitsfraktion:

Oktober 1989

Schulpartnerschaft mit dem Collège Rogissart in Nouzonville (Frankreich)

Erster Austausch vom 16.-27.10.89 unter der Leitung von Frau Lonnemann und Frau Pentinghaus (Franzosen in Castrop-Rauxel); Gegenbesuch im März 1990

 

26.10.1989 
Die WAZ gratuliert (u.a.) zu 35 Jahren FNR.
1990/91

Erstmals wird im Neigungsschwerpunkt Klasse 9 / 10 das Fach Informatik angeboten.

Mai 1990
Gemeinsam mit drei Klassen gleichaltriger Schüler/innen aus der Partnerstadt Vincennes nahmen vom 17.-24. Mai 1990 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b unter der Leitung von Frau Schöwer und Herrn Matheuszik an einem Schullandaufenthalt in den französischen Alpen teil.
14.01.1991

Meldung der Ruhr-Nachrichten: „Überfüllte RS erwartet schnelle Hilfe“ (weitere Schulräume) „Berufsschule könnte Räume abtreten“.

09.03.1991

Die FNR beteiligt sich an zwei Schulversuchen des Landes: verstärktes Unterrichtsangebot in Französisch (Klasse 7und 8 je 4 Std., Klasse 9 und 10 je 4 Std. und zusätzlich eine zweistündige Französisch- AG) und Neigungsschwerpunkt Biologie / Ökologie (auf Initiative von Frau Sperz und Frau Ricke).

30.04.1991

Einführung der „Schnuppertage“ für Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen

Jungen lernen mädchenspezifische Berufe kennen und umgekehrt.

15.03.1993
Weil der Schulträger keine Mittel zur Verfügung stellt, greifen Eltern zur Selbsthilfe. Dies gilt auch für die folgenden Jahre und viele weitere Klassenräume.
27.04.1994

40 Jahre nach ihrer Gründung erreicht die Fridtjof-Nansen-Realschule mit 888 Schülerinnen und Schülern in 32 Klassen den bisherigen Höchststand.

Mai 1994

Das Kollegium der FNR: Vorne (von links nachts rechts): Frau Schmidt-Meier, Frau Tewes, Frau Barkholt, Herr Schienstock, Frau Hemesath, Frau Driller (Sekretärin), Herr Lindner (Schulleiter), Frau Brinker (Sekretärin), Herr Matheuszik (Stellv. Schulleiter), Frau Sperz, Frau Sindermann, Frau Lonnemann 

2. Reihe (von links): Frau Althöfer (Hausmeisterin), Frau Kaese, Herr Worms, Frau Mühlhoff, Herr Plattschulte, Frau Heuser, Frau Westermann, Frau Ebke, Frau Pentinghaus, Frau Leuer (Grothus), Frau Ricke, Herr Staudinger, Frau Kimmel 

3. Reihe (von links): Frau Gang, Frau Gallmeister, Frau Lucassen, Frau Murböck , Frau Pieper, Frau Boresch, Frau Wiciok, Frau Breidung-Hake, Frau Hoch-Reuß, Frau Hoch,  

4. Reihe (von links): Frau Kruse, Herr Bolle-Richter, Herr Beckmann, Herr Gabriel, Frau Sukany, Herr Rowold, Frau Cornely-Harboe, Frau Lenser, Frau Jasperneite, Frau Wermter, Herr Puzicha 

09.02.1995

Asbestalarm in den 3 Pavillons: 10 Klassen ohne Klassenraum; täglich bleiben 6 Klassen im Wechsel zu Hause. Fachräume werden zu Klassenräumen umfunktioniert.

24.02.1995 Aufgrund der neuen Anmeldezahlen fordert die FWI eine zweite Realschule für Castrop-Rauxel. 35 Klassen sind auf sechs Gebäude verteilt: Hauptgebäude, drei Pavillons, Quertrakt der Beruflichen Schulen und Gebäude der Hauptschule.
März 1995
Den maroden Zustand der Pavillons nimmt die Schule zum Anlass, massive Forderungen an den Schulträger zu formulieren und einen Einwohnerantrag zu stellen, in dem eine umfassende Lösung des Raumproblems der Schule gefordert wird. Für diesen Einwohnerantrag wurden mehr als 6000 Unterschriften gesammelt.
07.03.1995

Der Rat beschließt, das Hauptschulgebäude ganz der Realschule zur Verfügung zu stellen und den Verwaltungsbereich durch Einbeziehung der Hausmeisterwohnung umzubauen. Außerdem soll die Realschule den Quertrakt komplett von der Berufsschule übernehmen. Ungeklärt ist zu diesem Zeitpunkt eine Renovierung der Pavillons.

08.05.1996
12.09.1996

In Kooperation mit dem Jugendring der Stadt produziert eine AG aus 20 Schülerinnen und Schülern unter der Leitung von Herrn Spriewald einen Stadtführer für Jugendliche, der in einer Auflage von 1000 – 1500 Exemplaren erscheinen soll.

1997

Beginn des Pausenverkaufs in der Mensa durch unsere „Mensa-Mütter“

15.04.1997 Schüler/innen der FNR zeigen im Rahmen der Jugendkulturwoche Kunst in der Galerie des St.Rochus-Hospitals. (Leitung: Herr Rüdiger Ricke)
29.04.1997

Die Theater-AG unter Leitung von Christiane Schmidt-Meier feiert weitere Erfolge. Die Theater-Tanz-Musik-Revue Flashback begeistert 300 Zuschauer in der Aula.

Sommer 1997 Beginn der Umbauarbeiten: Einrichtung von drei naturwissenschaftlichen Fachräumen
16.06.1997
Erster Spiel- und Sporttag für die ganze Schule, veranstaltet von den SV-Lehrerinnen Westermann und Wiciok
06.03.1998
13.03.1998

Erneut beginnt eine schulpolitische Diskussion über die Entwicklung der einzelnen Schulformen. Die Freie Wählerinitiative fordert erneut die Errichtung einer zweiten Realschule. Die Schuldezernentin Dr. Ottilie Scholz prognostiziert nur zwei schwierige Jahre mit fehlenden Räumen für die FNR.

15.05.1998

Erster Anti-Sucht-Tag für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen. Mit weiteren Aktivitäten wird die Suchtprävention zu einem wichtigen Bestandteil des Schulprogramms.

22.08.1998
Die FNR baut unter der Federführung von Frau Kruse ihren Informatikbereich zielstrebig aus. Seit 1996 „hängt die Schule am Netz“. Unter www.revier.de/fnr ist die FNR mit einer ersten, vorläufigen Homepage vertreten.

 

Ruhr-Nachrichten vom 22.8.98       Informatik-AG für Mädchen

Schülergruppen beteiligen sich an den „netdays“, einer Initiative der Wirtschaft zur Förderung  des Umgangs mit den neuen Medien. Bei den diesjährigen netdays heißt das Projekt: Vernetzung des zweiten Informatikraumes. Unter Anleitung von Frau Kruse und mit finanzieller Unterstützung durch Sponsoren sowie tatkräftigen Einsatz einiger Väter und Schüler wird dieses Projekt realisiert. Internetcafés erfreuen sich großer Beliebtheit.

01.09.1998

Die Schulkonferenz fordert angesichts der Raumnot einen Anbau oder zumindest einen neuen Pavillon. Statt der 37 (teilweise zu kleinen) Klassenräume brauche sie mindestens 40. Auf keinen Fall dürften die Fachräume zu Klassenräumen umfunktioniert werden. Besonders unhaltbar sei auch die Situation im Sport. Trotz aller Stundenkürzungen müssen mehr als 54% der Stunden außerhalb der eigenen Turnhalle durchgeführt werden. Die Presse meldet: "Keine Chance für eine zweite Realschule".

Dezember 1998

Wie so oft in den vergangenen Jahren erringt die FNR auf Kreisebene und sogar auf Bezirksebene unter der Betreuung von Herrn Plattschulte zahlreiche Meistertitel in verschiedenen Sportarten.

18.09.1999
Schulfest

Foto: Ruhr-Nachrichten

29.09.1999
16.11.1999
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