Symbioz

Ihr habt noch nie etwas von Zerbs, Kroguls und Crapits gehört? Dann gehört Euch auch bestimmt noch nicht "das erste ausserirdische Spiel im Verkauf auf der Erde". Denn darin bringt uns die französische Spieleschmiede Unicorn diese drei Fremdlebewesen und ihre Freßgewohnheiten näher. Dabei verschleiert die superwitzige Grafik, daß es sich um ein reines Taktikspiel handelt.
Jeder der bis zu vier Mitspieler erhält die Exoten seiner Frabe und ein Viertel des Spielplanes als Startgebiet um seine zwölf Anfangszerbs zu plazieren. In jeder weiteren Runde darf man dann zehn Punkte ausgeben um neue Lebewesen auf das Spielfeld zu bringen, dabei kosten Zerbs einen, Crapits drei und Kroguls sogar fünf Punkte. Ziel des Spieles ist es drei der 24 zwölfzelligen Gebiete des Plans mit jeweils zwölf eigenen Zerbs zu besetzen. Leider herrscht das Motto "Fressen und gefressen werden".

Zuerst vermehren sich die Zerbs. Aus jeweils vieren in einem Gebiet entsteht ein neues Pflänzchen. Diese Ableger dürfen sogar in angrenzende Gebiete gesetzt werden. Danach sind die Kroguls dran. Als Fleischfresser brauchen sie Crapits zum Überleben. Finden sie im selben Feld einen zum Verspeisen, vermehren sie sich sogar. Anderfalls sterben sie sofort. Was jetzt noch an Crapits (Pflanzenfressern) übrig geblieben ist, macht sich über die Zerbs her. Einer genügt um satt zu werden. Treffen zwei gleichfarbige lebende Rasenmäher aufeinander stellt sich sofort Nachwuchs ein.
Gibt es zu diesem Zeitpunkt nun ein Feld, welches vollständig mit Zerbs einer Farbe gefüllt ist, ensteht eine sogenannte symbioz und dieses Feld scheidet für den weiteren Spielverlauf aus, zählt aber zum Gewinnen. Das Dilemma der Spieler ist meistens, daß einmal ausgesetzte Tiere sich nicht mehr um die Farbe kümmern. Alles eßbare wandert in den Magen. Deshalb versucht man immer auch die anstehenden Aktionen der Gegner mit in seinen eigenen Schlachtplan einzuflechten. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, daß man nur dort neue Aliens einsetzen darf, wo man schon mit mindestens einer Figur vertreten ist. Deshalb will die Vermehrung, die ja die einzige Möglichkeit ist, in neue Gebiete einzudringen, wohlüberlegt sein. Trotzdem spielt sich symbioz sehr flott und artet nicht in rauchende Schädel aus. Übrigens ist auch das Material sehr gut gestaltet und der Schachtel liegt eine deutsche Regel des Autors bei, die den Spielwitz mit Cartoons voll rüberbringt.

symbioz
Francois Bachelart und Christophe Pinard
Verlag: Unicorn
ca. 59 DM
Note 2

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