In Handys werden folgende Typen verwendet:
Auf Handys bezogen gilt:
Der Memoryeffekt wird durch Cadmiumablagerungen an der Kathode des
Akkus hervorgerufen. Durch die Ablagerungen sinkt die verfügbare Kapazität
des Akkus. Der Memoryeffekt ist durch spezielle Behandlung per Tiefentladung
behebbar.
Ein Akku darf nicht kurzgeschlossen werden, er sollte im Gebrauch
oder durch spezielle Entladegeräte soweit entladen werden, bis das
Gerät abschaltet. Wird ein Akku noch tiefer entladen, kann er irreparable
Schäden nehmen. Das gilt besonders für Li-Ionen Akkus. Es wird daher
empfohlen, diese nur möglichst nur selten bis zur Abschaltung des
Gerätes zu betreiben (zur Sicherheit). Eine Ausnahme bildet der
Entladevorgang zur Behebung des Memoryeffektes. Hier wird eine
Tiefentladung vorgenommen, die von einem geeignetem Gerät vorgenommen
werden sollte.
Da der Memoryeffekt durch Cadmiumablagerungen entsteht, können
nur NiCd-Akkus einen Memoryeffekt besitzen.
Durch häufiges Laden des Akkus, bevor er bis zur Abschaltspannung
entladen wurde, kann sich die Enladekurve in Richtung kleinerer Werte verschieben.
Dadurch verringert sich die nutzbare Kapazität, da die Abschaltspannung
früher erreicht wird. Das ist der Lazy-Battery-Effekt.
t(a1)-t(a2) ergibt die Kapazitätsminderung.
Den Lazy-Battery-Effekt kann man durch "zykeln" wieder beseitigen.
Dabei wird der Akku in direkter Folge entladen und wieder geladen, am besten
ca. drei mal. Dazu benutzt man ein Ladegeraet, das eine Entladevorrichtung
besitzt. Manche Ladergeräte bieten auch eine Funktion "cycle" an,
die ein unbeaufsichtigtes Zyklen ermöglicht.
Jeder Akkutyp hat eine bestimmte Ladecharakteristik. Das Ladegerät
muß diese beherschen, sonst kann der Akku irreparable Schäden
nehmen. Generell ist ein Lader mit Spannungs- und Temperaturüberwachung
immer vorzuziehen. Bei NiMH muss unbedingt mit Temperaturüberwachung
geladen werden. Zu Li-Ionen siehe unten .
Eine allgemeine Aussage ist, daß Akkus in 3 Monaten ca. 80%
der Ladung verlieren. Bei kühler Lagerung hält die Ladung länger,
ausser bei Li-Ionen. Empfohlen wird eine Lagerung zwischen 10°C und
30°C bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit, am besten im geladenen Zustand;
Li-Ionen Akkus müssen geladen gelagert werden, die Temperatur sollte
nicht zu niedrig sein, da sonst die Selbstentladung zu hoch ist. NiMH und
Li-Ionen sollen nach spätestens 12 Monaten nachgeladen werden. Da
Li-Ionen Akkus eine eingebaute Ladevorrichtung besitzen, die Strom verbraucht,
ist das Nachladen extrem wichtig, um eine Zerstörung durch Tiefentladung
zu vermeiden.
Ein Li-Ionen Akku wird erst mit Konstantstrom (ca. 1h*Kapazität=Ladestrom
in Ampere) geladen bis die Zellenspannung 4.2 Volt beträgt (90% voll).
Danach wird mit 4.2 Volt pro Zelle bis Ladeschluß geladen. Diese
Spannung muß auf 0.05 Volt genau gehalten werden. Eine Abweichung
von 0.1 Volt reduziert die Lebensdauer um 50%.
(Anmerkung: 4.2 Volt gilt als Beispiel, nicht jeder Li-Ionen Akku hat
unbedingt diesen Wert. Aber jeder Akku einer Baureihe hat den gleichen Wert.)
Durch die Ladung mit Konstantspannung
wird eine exponentielle Annäherung an die Volladung bewirkt, der Ladeschluß
wird also theoretisch nie erreicht; praktisch ist der Akku nach insgesamt
2 Stunden fertig geladen. Beim ersten Mal sollte der Akku sehr lange am
Ladegerät hängen; das ist kein Problem, da die Ladekurve ja exponentiell
verläuft. Nach der doppelten bis dreifachen empfohlenen Ladezeit sollte
man das Ladegerät kurz abziehen und wieder dranstecken und nochmal
die epmf. Ladezeit laden.
Dann sollten zwei Zyklen folgen, in denen der Akku bis zur
Abschaltspannung betrieben wird und wieder voll geladen wird (diesmal braucht
nur über die empfohlene Ladezeit [Anleitung] geladen zu werden, laenger
kann aber auch hier nicht schaden).
Erstellt von joe@hrz.tu-darmstadt.de